o3.o3.14 // 23:15 Uhr

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Hallo,

 

gestern kam ich zurück vom Auswahlwochenende und will gleich mal erzählen, wie es dort so ist. 

Zuvor aber muss ich euch noch von einem Telefonat erzählen, in dem mir Melli anderthalb Stunden lang von ihren Erlebnissen in Bolivien erzählt hat- ein sehr informatives Gespräch, das den Effekt hatte, dass ich nun auch lieber nach Bolivien will...

Ich hab mir eine Fahrgemeinschaft organisiert, sodass wir zu fünft nach Forchheim auf das Auswahlwochenende gefahren sind. Schon die Fahrt war wirklich lustig und das sollte auch das ganze Wochenende lang so bleiben: Kurz nach der Ankunft ging es los mit dem Programm. Die drei Teamer Max (der aussieht wie Klaas von Joko und Klaas!^^), Jan und Andi haben sich und die drei zur Auswahl stehenden Organisationen vorgestellt, mit denen man über AFS ins Ausland reisen kann: CSP, IJFD und weltwärts. Danach durfte jeder von uns 28 Bewerbern sich kurz vorstellen. Hier ist mir aufgefallen, dass erstaunlich viele nach Afrika wollen. Es waren ungefähr 1/3 Jungs und 2/3 Mädchen da, aber jeder einzelne war wirklich nett. Zum Auflockern zwischen den zahlreichen Pausen haben wir Spiele gespielt, bei denen uns die Teamer auch beobachtet und bewertet haben. Das klingt jetzt ätzend, ist es aber gar nicht. Ein paar Spiele waren sogar wirklich interessant, wie beispielsweise eine Diskussion, die wir führen mussten. Dabei haben wir acht moralisch verwerfliche Statements bekommen und mussten diese nach Vertretbarkeit ordnen. Spannende Ansichten und jede davon irgendwie nachvollziehbar...abends kamen dann die Einzelgespräche an die Reihe - einer allein gegen drei Teamer. Plötzlich hatte das Ganze dann doch einen recht offiziellen Charakter, aber für mich lief das Ganze ganz gut - hoffe ich jedenfalls.  

Später am Abend mussten wir einstudierte kleine Theaterstücke aufführen, die wir uns in Gruppen überlegen mussten - mehr zur Unterhaltung der Teamer, als zur Reflektion unseres Verhaltens, denke ich. Aber versucht erstmal, einen Stummfilm mit den Stichworten "Pokemon", "NSA" und "Glatze" zu entwickeln.

Am nächsten Tag war unsere kleine Fahrgemeinschaftsgruppe fast am längsten da, weil jeder vorher schon abgereist ist. Im Auto haben wir dann aber doch gespürt, wie anstrengend so viele fremde Menschen auf einem Haufen sein können, gepaart mit wenig Schlaf, Aufregung und einem Haufen neuer Informationen - wir haben kaum noch miteinander geredet, sondern die meiste Zeit geschlafen. 

Jetzt, wieder zu Hause, muss ich mich erst mal wieder auf mein Abitur konzentrieren, denn es dauert noch mindestens drei bis vier Wochen, bis wir Bescheid bekommen, ob wir dabei sind oder nicht. Drückt mir die Daumen!!!