o5.o1.15 // 13:53 Uhr
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In der Republica war einen Tag nach Weihnachten ein neues Kalb geboren worden, das - was mich stolz macht - Laurita getauft wurde. Von der Biestmilch (die gelbe, viel nährstoffreichere Erstmilch
einer Kuh nach dem Kalben) haben Culastia und ich einen Kuchen gebacken, der sogar allen Kindern richtig gut geschmeckt hat. Damit waren wir den Großteil des Tages beschäftigt. Am Tag darauf
waren die Kinder leider etwas anstrengend, und meine Kopfschmerzen haben die Situation nicht verbessert. Ich habe mich gemeinsam mit Enrique um das Essen gekümmert und eher wenig mit den heute
viel zu provokanten, agressiven Jungs gemacht. Am Mittwoch kam ich gegen Mittag nach Hause und ging nach dem Mittagessen mit Luisa auf Kleiderjagd für die Silvesterparty. Sie hat ein echt schönes
gefunden zwischen all dem Schrott, ich nicht, also musste mein altes Punktekleid nochmal herhalten ;) Abends trafen wir uns mit Steven, Chaly und Miguel bei mir und gingen gemeinsam los, um im
Haus von Alvaros Eltern, das mit Garten, Pool und allem drum und dran ausgestattet ist, zu feiern. Es waren etwa 25 Leute aus der Tanzschule da und ungefähr 12 von Alvaros Familie. Bis
Mitternacht saß man nur quatschend herum, dann wurde ganz klassisch heruntergezählt und man umarmte einander, wünschte ein frohes neues Jahr und sogar ein paar Raketen hatten wir. Wir waren aber
so weit ab vom Schuss, dass wir von einem Feuerwerk kaum was mitbekamen. Entschädigt wurden wir aber schnell, denn unterbrochen vom Abendessen um ein Uhr nachts wurde bis lang nach dem
Sonnenaufgang durchgetanzt. Gegen acht oder neun Uhr morgens hatten die meisten der Müdigkeit nachgegeben und waren nach Hause gegangen und wir blieben zu etwa zwölft übrig, ein paar davon dann
doch langsam ziemlich betrunken. Das steigerte die Motivation für eine zweistündige Karaokesession ungemein, die vor dem ersten Poolgang noch eingelegt wurde. Während drei der Jungs abwechselnd
immer wieder einschliefen oder einfach bis zum Nachmittag durchpennten, vergnügte sich der Rest mit Pool und in der Sonne liegen (zu lange, wie ich später feststellte - au!) bis drei Uhr
nachmittags. Nach so vielen Stunden wach sein schlief ich wie ein Stein meine fast zwölf Stunden, bis mein Wecker mich um 6.30 Uhr aus dem Schlaf riss, denn die Besprechung in der Republica stand
an.
Leider hatte mir niemand gesagt, wie verdammt kalt es werden würde, sodass ich wie immer fröhlich mit kurzen Shorts und Top aus dem Haus spaziert war. Während ich versuchte, meiner Chefin
zuzuhören, fror ich bereits auf der Bank fest. Irgendwann zwischen Ausflugsplanung und auf-welche-weiterführende-Schule-sollen-die-zwei-Ältesten holte ich mir dann doch eine
Decke.