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"Callecruz" ist ein Kinderheim für Straßenkinder zwischen 6 und 18 Jahren. Derzeit leben etwa 50 Kinder im Heim, knapp 100 weitere werden ebenfalls von Callecruz betreut.

 

Auf einer asphaltierten Strasse geht‘s von Santa Cruz bis Cotoca (Wallfahrtsort) und danach auf einer Naturstrasse ca. 16 km weiter bis zur República de CALLECRUZ. Es war ursprünglich ein Bauernhof, bevor Pater Jorge Töppel (Schweizer) diesen als Internat und Ausbildungsstätte vor 22 Jahren für Strassenkinder erwarb. 2003 öffnete eine staatlich anerkannte  Schule die Tore.

 

Meine Aufgaben dort werden die Betreuung der Kinder nach der Schule (Hausaufgaben, Freizeitaktivitäten, Sport) sein, mit ihnen reden, kochen, aufräumen, putzen, essen, außerdem AIDS- und Drogenprävention (einige Kinder sind Stricher) und die direkte Kontaktaufnahme zu Straßenkindern auf der Straße, die bisher keine Hilfe von Callecruz erhalten. Das Projekt versucht, möglichst vielen Straßenkindern Bildung zu ermöglichen, sodass sie später einen guten Beruf ergreifen können.

 

 

- so weit die Projektbeschreibung. Jetzt die Realität:

Noch kann ich kaum helfen, außer vielleicht beim Kochen, weil ich die Sprache noch nicht beherrsche. Wenn das besser ist, werde ich vermutlich versuchen, einen der Jungs zu unterrichten, der in dieser Hinsicht ein etwas schwieriger Fall ist. Das Spielen und eventuelle Projekte mit den Kids finden erst statt, wenn ich a) erklären kann, was ich eigentlich will und b) dort übernachte. a) ist hierbei die Voraussetzung für b).

 

Trotzdem gefällt es mir gut, da sowohl die Profes, als auch die Kinder wirklich lieb sind und mir zusagt, wie das Ganze geführt wird. Ich werde meinen Platz schon noch finden.

 

Hier erst mal einige Eindrücke davon, wie es dort aussieht:

 

 

Das ist der Blick auf die Schule. Sie beherbergt außer dem Sektretariat, einer klitzekleinen Bibliothek und den Toiletten noch sieben Klassenzimmer, von denen aber zwei nie benutzt werden.

 

 

Hier sieht man den Sportplatz, geteert und mit kleiner Tribüne. Fußball wird aber auf der großen Wiese gespielt, denn auch da gibt es (behelfsmäßige) Tore.

 

 

In diesem Saal, dem "Comedor" wird gegessen, aber auch Lehrerbesprechungen und Ähnliches finden hier statt.

 

 

Im Vorraum zur Küche wird abgespült. Etwas gewöhnungsbedürftig: Mit kaltem Wasser, heißes kommt eben nicht aus der Leitung.

 

 

Hier wird dann gekocht. Die Töpfe sind teils so verbeult, dass der Koch sie erst mit einem Hammer ausklopft, bevor er sie verwendet.

 

 

Und hier wird das vorbereitet, das dann gekocht wird. Das machen der Koch und Ricardo auch brav vor.

 

 

 

Der Vorratsraum beinhaltet alles vom selbst geernteten Gemüse, über Gefriertruhen voller Fleisch, Milch und Yoghurt, jede Menge Nudeln und Reis bis hin zu Bettdecken und Klopapier. Das Fenster im Hintergrund dient in der Schulpause als Kiosk.

 

 

In einem Schlafsaal wie diesem wohnen die Jungs, die kein anderes Zuhause haben. Momentan sind es, soweit ich weiß, 23. In diesem Zimmer wohnen sie zu acht.

 

 

Der Schweinestall liegt hinter dem Sportplatz. Es gibt auch eine relativ große Kuhherde. Die Jungs stellen aus deren Milch sogar selbst Käse her!

 

 

Und hier sieht man den Blick von der Vorratskammer aus auf den Fußballplatz. Das Gebäude ganz links beherbergt Comedor und Küche, das dahinter ist das Haus, in dem die Kinder wohnen und das rechte beinhaltet weitere Räume, die ich aber noch nicht kenne. Rechts hinter geht es zur Schule.